Mississippi 1941, aus Mitleid, weil ihr Vater sie unentwegt
schlägt, bietet Lloyd Cotton der jungen Sheila einen Job auf seinem Hof an.
Schnell findet sie Anschluss in ihrer neuen Familie: die Tochter Annette wird
ihre beste Freundin und in Mutter Rowena findet sie eine Vertraute, die ihr
beim Schritt ins Erwachsenwerden Unterstützung bietet. Schnell verliebt sie
sich in Stoney, der ebenfalls auf dem Hof arbeitet und heimlich heiraten die
beiden. Die Beichte bei ihren Eltern fällt erwartungsgemäß aus: ihr Vater
verprügelt sie einmal mehr. Aber auch ihr eigener Ehemann hat seine Wutanfälle
nicht im Griff und mehr als einmal muss Sheila darunter leiden. Das Mädchen
erträgt all dies tapfer und behält sich ihr offenes Wesen und ihren Optimismus.
Dennoch hat das Leben für sie kein Happy-End geplant und so findet man sie
ermordet im Kornfeld und es gibt gleich eine ganze Reihe von Verdächtigen.
Eine Reise in eine längst vergangene Zeit mit Milchkühen und
einem heute weitgehend nicht mehr vorhandenen Familienbild, das von väterlicher
bzw. häuslicher Gewalt geprägt ist, die von den Frauen klaglos hingenommen und stoisch
ertragen wird. Dies war für mich das Zentrum des Romans, was sich heute zwischen
Ver- und Bewunderung anlässt, die Leidensfähigkeit der Menschen ist enorm und
erschreckend zu lesen, wie sich über Jahrhunderte Frauen ihren Männern klaglos
untergeordnet haben.