Die Historikerin Claudia Hampton liegt mit 76 Jahren todkrank
in der Klinik und entscheidet sich, eine Geschichte der Welt und ihres Lebens
zu schreiben. Kaleidoskopisch kommen ihre Erinnerungen, an die Zeit als Kind
mit ihrem Bruder Gordon, zu dem sie immer eine ausgesprochen enge und geradezu inzestuöse Verbindung hatte. An ihre Tätigkeit
als Journalistin in Indien und Afrika zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges. An Jasper,
mit dem sie eine gemeinsame Tochter aber keine Ehe hatte und viele andere
Episoden ihres ereignisreichen Lebens.
Das Ende des Lebens und der Blick zurück auf all das, was
einem Freude bereitete und voranbrachte - und all das, was man bereut, gerne
rückgängig oder doch wenigstens wieder gut machen will. Penelope Lively erhielt
für „Moon Tiger“ den renommierten „Booker Prize“, was sicherlich durch Aufbau
und Themenvielfalt im Buch schon begründet liegen kann. nichtsdestotrotz viel
es mir schwer hineinzukommen und mich auf Claudia einzulassen, die Zeit Lebens
als unabhängige und freie Frau durchaus eigentlich Potenzial und
Vorbildcharakter haben könnte.