Samstag, 2. April 2016

Fredrik T. Olsson - Das Netz

Ein Stromausfall hüllt Stockholm eines Nachmittags Anfang Dezember in tiefes Dunkel. William Sandberg, ehemaliger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen, denn alles weist darauf hin, dass er einen Terroristen treffen wollte, der das Chaos ausgelöst hat. Doch William weiß nicht, was eigentlich geschehen ist, nicht nur sein ehemaliger Arbeitgeber jagt ihn, sondern noch eine unbekannte Macht. Seine Tochter scheint ebenfalls in die ominösen verfälle verwickelt zu sein, doch ihr plötzlicher Tod wirft mehr Fragen auf als er Antworten liefert. Eine Nachricht aus Warschau scheint der Schlüssel zu sein und so beginnt Williams Flucht in Polen, doch ein mächtiger Gegenspieler steht ihm gegenüber.


Über weite Strecken ist der Thriller rasant und spannend. Die eigenartigen Vorgänge lassen sich nicht erklären und man kann die Verzweiflung der Figuren, die quasi allesamt Opfer in einem perfiden Spiel werden, regelrecht spüren und leidet mit ihnen. Die Protagonisten sind durch die Bank glaubwürdig und facettenreich gezeichnet und tragen die Handlung. Auch wenn der Plot mich phasenweise an Elsbergs „Blackout“ erinnerte und auch anderer Geschichten ähnliche Handlungsmuster aufweisen, blieb doch immer genügend Spannung und starke Figuren, um mit Interesse weiterzulesen. Abzug gibt es allerdings für das Ende und die damit verbundene Auflösung. So horrenden Unfug habe ich selten gelesen und das macht 80% gute Handlung wirklich kaputt. Ich war gespannt, wie alles erklärt wird, nun ja, eine Erklärung gibt es, wenn auch haarsträubend und absurd. Hier wäre weniger Kreativität und mehr Realismus gut gewesen.
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