Ein Stromausfall hüllt Stockholm eines Nachmittags Anfang
Dezember in tiefes Dunkel. William Sandberg, ehemaliger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums,
steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen, denn alles weist darauf hin,
dass er einen Terroristen treffen wollte, der das Chaos ausgelöst hat. Doch
William weiß nicht, was eigentlich geschehen ist, nicht nur sein ehemaliger Arbeitgeber
jagt ihn, sondern noch eine unbekannte Macht. Seine Tochter scheint ebenfalls
in die ominösen verfälle verwickelt zu sein, doch ihr plötzlicher Tod wirft
mehr Fragen auf als er Antworten liefert. Eine Nachricht aus Warschau scheint
der Schlüssel zu sein und so beginnt Williams Flucht in Polen, doch ein
mächtiger Gegenspieler steht ihm gegenüber.
Über weite Strecken ist der Thriller rasant und spannend. Die
eigenartigen Vorgänge lassen sich nicht erklären und man kann die Verzweiflung
der Figuren, die quasi allesamt Opfer in einem perfiden Spiel werden,
regelrecht spüren und leidet mit ihnen. Die Protagonisten sind durch die Bank
glaubwürdig und facettenreich gezeichnet und tragen die Handlung. Auch wenn der
Plot mich phasenweise an Elsbergs „Blackout“ erinnerte und auch anderer
Geschichten ähnliche Handlungsmuster aufweisen, blieb doch immer genügend
Spannung und starke Figuren, um mit Interesse weiterzulesen. Abzug gibt es
allerdings für das Ende und die damit verbundene Auflösung. So horrenden Unfug
habe ich selten gelesen und das macht 80% gute Handlung wirklich kaputt. Ich
war gespannt, wie alles erklärt wird, nun ja, eine Erklärung gibt es, wenn auch
haarsträubend und absurd. Hier wäre weniger Kreativität und mehr Realismus gut
gewesen.