Gott würfelt nicht – aber es wird Poker gespielt im Himmel
und so gewinnt Mona den ziemlich abseitigen Planeten Erde, den sie als Göttin
gestalten kann, wie sie will. Da sie aber keine Lust darauf hat, übergibt sie
ihn kurzerhand ihrem etwas einfältigen Sohn Bob, der dort Gott spielen und sich
austoben darf. An seiner Seite hat er Mr B., der ein wenig nach dem Rechten
sieht. Als Bob eines Tages die traurige Tierpflegerin Lucy entdeckt, ist es um
ihn geschehen. Unendlich verliebt will er das Mädchen erobern, koste es, was es
wolle. Dass eine Beziehung zwischen Gott und einem Erdling nicht wirklich
zukunftsträchtig ist, spielt für Bob aber keine Rolle.
Herrlich komisch und so gar nicht ernstzunehmend stellt uns
Meg Rosoff ihren ganz speziellen Himmel und vor allem den Erschaffer der Erde
vor. Liebenswert sind alle Figuren, auch wenn sie noch so schräg sind. Und allzu
menschliche Verhaltensweisen und Eigenarten weisen sie zudem auf, so dass das
Wiedererkennen auch nicht besonders schwer fällt. Eine humorvolle Reise in ein
Paralleluniversum, das vielleicht doch näher an unserer Welt ist, als man
glauben mag.