Eine junge, verwirrte Frau wird von Commissario Luca
Brassoni und seiner Lebensgefährtin Carla abends in Venedig aufgegriffen. Offenbar
hat die Frau schlimmes erlebt. Wurde sie etwa Opfer eines Serientäters? Denn
seit Monaten sind immer wieder Frauen eines bestimmten Typs in der Stadt verschwunden.
Doch nicht nur beruflich fällt für den Commissario viel an, auch privat steht
einiges auf dem Spiel als seine Affäre ein Kind auf die Welt bringt, das
scheinbar mehr Ähnlichkeit mit ihm als mit dem vermeintlichen Vater hat.
Für mich der bisher schwächste Krimi der Reihe, weil vieles
sehr bemüht erscheint. Der Lokalkolorith wird zu massiv durch wenig glaubwürdig
motivierte Auflistungen, was in jedem Restaurant verspeist wird, versucht zu
erzeugen, auch die eingeworfenen italienischen Vokabeln können nicht wirklich
venezianische Atmosphäre schaffen. Der Fall bot für mich auch zu wenig
Spannung, das Tatmotiv war mir auch zu platt und die Handlung zu versatzstückartig
aufgebaut um überzeugen zu können. Die Figuren haben ebenfalls nur wenig Profil
gezeigt oder sich weiterentwickelt, sie wirkten blass und austauschbar. So
bleibt am Ende nur ein ganz nett zu lesender Krimi mit begrenzter Spannung.