Ein typischer Sonntagnachmittag, den die alleinerziehende
Rachel mit ihrem Sohn Ben im Wald verbringt. Als er schon zur Schaukel
vorauslaufen will, lässt sie den 8-jährigen, er kennt den Weg. Doch als sie an
der Lichtung ankommt, ist Ben nicht da. Erst denkt sie an ein Spiel doch als
sie ihren Sohn nicht findet und bald darauf ihr Hund verletzt aufgefunden wird,
ahnt Rachel Schreckliches. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren, eine
Kindesentführung ist immer ein heikler Fall. Aber die Presse hat schnell schon
die wahre Täterin gefunden: eine Hetzjagd auf die verzweifelte Mutter beginnt.
Ein gelungener Thriller, der geschickt zwischen den
Versionen von Rachel und dem ermittelnden Beamten wechselt, dazwischen immer
wieder auch Einschübe von Polizeidokumenten und aus der Presse. So gesteht ein
Gesamtbild, was einen an vielen Figuren zweifeln lässt. Obwohl zunächst klar
ist, dass die Mutter das Opfer ist, kommen doch zunehmen Irritationen auf, hat
sich dem Leser etwas nicht berichtet und ist gar nicht unschuldig? Auch ihr
Umfeld verhält sich verdächtig – geschickt werden unzählige Spuren gelegt, die
einem bis zuletzt miträtseln lassen und die Spannung auf entsprechendem Niveau
bleibt.