Ein starkes Unwetter hat dazu geführt, dass Ariels Flug aus
Boston statt nach Amsterdam nach England umgeleitet wird. Starker Nebel liegt
über dem Land und so kann er auch kaum erkennen, wo ihn sein Taxifahrer
hinbringt. Seine größte Sorge ist seine Freundin, die er eigentlich in den
Niederlanden treffen wollte und die er wegen des nicht vorhandenen
Telefonnetzes jetzt nicht erreichen und informieren kann. Endlich an seinem Gästehaus
angekommen, hofft er auf eine ruhige Nacht, doch im Hotel findet gerade eine
seltsame Familienfeier statt. Schnell lernt er die anderen Mitbewohner kennen,
nicht ahnend, mit wem er es hier zu tun hat und was ihn in den kommenden
Stunden erwartet: die Hölle auf Erden.
DBC Pierres Roman schwankt für mich zwischen einer fast
klassischen Gothic Novel des 18./19. Jahrhunderts und einer absurden Komödie.
Das Setting in dem verlassenen Gästehaus, das nicht nur recht runtergekommen zu
sein scheint, sondern auch fernab der Zivilisation seltsame Bewohner ausbrüten
konnte, die durchaus zu überraschen vermögen, ist geradezu mustergültig für
schaurige Stunden für einen unbedarften, jungen Besucher, der mit Rationalität
versucht zu erfassen, was er gerade erlebt. Die Dialoge wiederum sind voller
Witz und bissigem Sarkasmus, die Figuren schenken sich nichts. Die Handlung mutet
schon recht absurd an und dies verstärkt sich um Laufe der Geschichte, so dass
sich beim Leser immer mehr Verwunderung und Unglaube einstellt. Nein, wir haben
es hier nicht mit einer realistischen Story zu tun und man sollte nicht alles,
was sich so zuträgt für bare Münze nehmen. Am Ende liefert der Autor für mich
eine durchaus akzeptable Lösung für dieses Problem, was den Roman gelungen
abschließt. Alles in alles, kurzweilige Unterhaltung, die nicht bitterernst zu
nehmen ist.