Clementine hat mit ihrem Leben abgeschlossen. Als Künstlerin
ist sie zwar erfolgreich, doch das Leben mit Antidepressiva und ihre Familiengeschichte,
die ebenfalls von Depressionen gekennzeichnet ist, lassen ihr keinen anderen
Ausweg. 30 Tage nimmt sie sich, um alles vorzubereiten und abzuschließen: ihre
Wohnung wird präpariert, das Testament angepasst, sie sucht ihren Vater aus,
den sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat und spricht sich mit
ihrem Exmann aus. Doch dann kommt alles anders als geplant.
Ein ungewöhnlicher Umgang mit dem Thema Depression und Suizid.
Das Buch unterschlägt keineswegs die negativen und dunklen Aspekte der Erkrankung
und die Folgen, die dies für die Betroffenen und deren Angehörigen haben kann.
Dennoch ist es über weite Strecken auch einfach herrlich komisch und insbesondere
die Dialoge, getragen von der Protagonistin, haben einen großen Unterhaltungswert.
Man sollte dies sicherlich nicht alles zu ernst nehmen und es stellt keine nüchtern-ernsthafte
Auseinandersetzung mit dem Thema dar. Insbesondere das Ende wird daher
sicherlich vielen Betroffenen nicht gefallen, dennoch fand ich es eine
lohnende, unterhaltsame Lektüre.