Eine durchschnittliche amerikanische Familie. Vater Peter,
Arzt von Beruf, Mutter Helen, besorgte Hausfrau und Mutter, sowie die Teenager
Clara und Rowan, beide schon wegen ihres Äußeren eher Außenseiter als High-School-Lieblinge.
Als Clara beschließt nicht mehr nur vegetarisch, sondern vegan zu leben, kommt
es zum Streit, vor allem, weil ihr dies sichtlich nicht bekommt. Als sie eine
Party früher verlässt, weil es ihr zunehmend schlechter geht, zeigt sich,
weshalb die Eltern das Essverhalten ablehnen: Clara ist essentiell auf
tierische Lebensmittel, insbesondere Blut angewiesen, denn was das Töchterchen
noch nicht ahnt ist, dass die Eltern den Kindern bis dato verschwiegen hatten,
dass sie Vampire sind. Es furchtbares Ereignis lässt diese kleine aber feine
Information zutage treten. Helfen kann nur noch Peters Bruder, der weiterhin
den typischen Lebensstil der Vampire pflegte, als Helen und Peter diesem entsagten.
Doch die erwartete Hilfe wandelt sich bald schon zu einer grauenhaften Idee.
Ein völlig untypischer Vampirroman in der Flut an
Veröffentlichungen in diesem Genre in den letzten Jahren. Dass die Figuren
Blutsauger sind, ist eigentlich auch nur Anlass, die Geschichte ins Rollen zu bringen,
bei dem, was erzählt wird, ist dies tatsächlich vernachlässigbar. Denn genaugenommen
geht es hier um Betrug, Vertrauen, das Erwachsenwerden und die Frage, welche
Werte man eigentlich leben und vertreten möchte. Die Figuren – abgesehen von
dem kleinen Detail des Vampirseins – sind glaubwürdig und authentisch
konstruiert, die Handlung in sich stringent und logisch, wenn auch weitgehend
vorhersehbar, was aber den Spaß nicht mindert, der durch gelungene Formulierungen
und unterhaltsame Dialoge von viel Ironie und Sarkasmus lebt. Sicherlich kein
überragendes literarisches Werk, aber unterhaltsam ist dies allemal.