Das neue Buch des ausgewiesenen Experten in Sportfragen der
Universität Köln, Prof. Dr. Ingo Froböse, kommt in grellen Farben und mit
markantem Untertitel - "Wer Muskeln will, muss richtig essen" - daher
und macht Sport- und Ernährungsinteressierte neugierig. Im ersten Viertel des
Buchs legt der Experte die Grundlagen für die sportadäquate Ernährung und geht
auf Aspekte wie Kalorienbedarf, Sport und Diät, Nahrungsergänzung, Proteinbedarf
oder Ernährung/Nährstoffbedarf in der Regeneration ein. Danach schließt sich
der Rezepteteil an, der wiederum untergliedert ist in die Phase vor bzw. nach
dem Training, in der Rekonvaleszenz, für zwischendurch und für trainingsfreie
Tage.
Für mich war das Buch eine herbe Enttäuschung. Die liegt vermutlich an der unklaren Zielgruppenbestimmung. Fälschlicherweise bin ich davon ausgegangen, dass es sich an Sportler richtet, die sich mit dem Thema Ernährung grundsätzlich schon einmal auseinandergesetzt haben und nun nach Optimierungsstrategien suchen. Tatsächlich werden grundlegende Aspekte und Banalitäten (man sollte als Sportler nicht rauchen und auch nicht übermäßig viel Alkohol konsumieren) dargeboten. Wer sich nur ein wenig mit der Materie beschäftigt hat, wird hier nichts Neues finden. Die Textmenge ist insgesamt auch so überschaubar gehalten, dass eine gewisse inhaltliche Tiefe sich von vornherein ausgeschlossen hat.
Nichts neues in der Theorie bedeutet jedoch nicht, dass nicht bei den Rezeptvorschlägen tolle Entdeckungen hätten gemacht werden können. Für mich als Vegetarierer die nächste Enttäuschung: die Mehrheit der Gerichte ist nicht vegetarisch, vegane Rezepte habe ich nur eins gefunden. Ist das noch zeitgemäß? Gibt es nicht gerade unter den Sportlern sehr viele, die sich auch Gedanken um ihre Ernährung machen und deshalb den Fleischverzehr reduzieren? Die Angaben bei den Rezepten "Frühstück, Mittagessen, Abendessen" fand ich eher sinnbefreit und spannende, neue Ideen waren leider auch Fehlanzeige. Müsli mit etwas Obst angereichert, verschiedene Variationen von bekannten Nudelgerichten - innovativ und einfallsreich ist anders. Allerdings muss man positiv hervorgeben, dass die Zutaten Standardprodukte sind, die man leicht in jedem Supermarkt findet und die kein exorbitantes Einkommen erfordern, um sie sich leisten zu können.
Das größte Ärgernis war für mich jedoch, dass die Rezepte diametral dem theoretischen Vorgeplänkel entgegenstehen. Wird dort noch explizit darauf hingewiesen, dass der Eiweißbedarf sinnvollerweise durch natürliche Eiweiße gedeckt werden sollte, wird hinten in unzähligen Rezepten mit industriell gefertigtem Eiweißpulver agiert. Die Warnung vor dem Brotkorb beim Italiener wird durch die massenhafte Verwendung von Weißmehl und sogar Hamburgerbrötchen ad absurdum geführt. Dass in den Rezepten wiederholt Light-Produkte und extrem fettreduzierte Milch und Joghurt (0,1% Fett) zum Einsatz kommen, entspricht auch nicht der gängigen Meinung der Ernährungswissenschaftler.
Wer sich noch nie mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt hat und ohne die geringsten Kenntnisse zu dem Buch greift, mag einen Erkenntnisgewinn haben, allen anderen kann man nur raten, das Geld in andere Bücher zu investieren.
Für mich war das Buch eine herbe Enttäuschung. Die liegt vermutlich an der unklaren Zielgruppenbestimmung. Fälschlicherweise bin ich davon ausgegangen, dass es sich an Sportler richtet, die sich mit dem Thema Ernährung grundsätzlich schon einmal auseinandergesetzt haben und nun nach Optimierungsstrategien suchen. Tatsächlich werden grundlegende Aspekte und Banalitäten (man sollte als Sportler nicht rauchen und auch nicht übermäßig viel Alkohol konsumieren) dargeboten. Wer sich nur ein wenig mit der Materie beschäftigt hat, wird hier nichts Neues finden. Die Textmenge ist insgesamt auch so überschaubar gehalten, dass eine gewisse inhaltliche Tiefe sich von vornherein ausgeschlossen hat.
Nichts neues in der Theorie bedeutet jedoch nicht, dass nicht bei den Rezeptvorschlägen tolle Entdeckungen hätten gemacht werden können. Für mich als Vegetarierer die nächste Enttäuschung: die Mehrheit der Gerichte ist nicht vegetarisch, vegane Rezepte habe ich nur eins gefunden. Ist das noch zeitgemäß? Gibt es nicht gerade unter den Sportlern sehr viele, die sich auch Gedanken um ihre Ernährung machen und deshalb den Fleischverzehr reduzieren? Die Angaben bei den Rezepten "Frühstück, Mittagessen, Abendessen" fand ich eher sinnbefreit und spannende, neue Ideen waren leider auch Fehlanzeige. Müsli mit etwas Obst angereichert, verschiedene Variationen von bekannten Nudelgerichten - innovativ und einfallsreich ist anders. Allerdings muss man positiv hervorgeben, dass die Zutaten Standardprodukte sind, die man leicht in jedem Supermarkt findet und die kein exorbitantes Einkommen erfordern, um sie sich leisten zu können.
Das größte Ärgernis war für mich jedoch, dass die Rezepte diametral dem theoretischen Vorgeplänkel entgegenstehen. Wird dort noch explizit darauf hingewiesen, dass der Eiweißbedarf sinnvollerweise durch natürliche Eiweiße gedeckt werden sollte, wird hinten in unzähligen Rezepten mit industriell gefertigtem Eiweißpulver agiert. Die Warnung vor dem Brotkorb beim Italiener wird durch die massenhafte Verwendung von Weißmehl und sogar Hamburgerbrötchen ad absurdum geführt. Dass in den Rezepten wiederholt Light-Produkte und extrem fettreduzierte Milch und Joghurt (0,1% Fett) zum Einsatz kommen, entspricht auch nicht der gängigen Meinung der Ernährungswissenschaftler.
Wer sich noch nie mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt hat und ohne die geringsten Kenntnisse zu dem Buch greift, mag einen Erkenntnisgewinn haben, allen anderen kann man nur raten, das Geld in andere Bücher zu investieren.