Er erinnert sich an den Tod seines Großvaters, der ihn hart getroffen hat. Ebenso wie seine Großmutter, die in der Folge immer mehr abbaut. Aber auch seine Eltern sind weit davon entfernt, ein unbeschwertes Leben zu führen. Und er selbst? Eigentlich will er schreiben, doch sein Job als Nachtportier im Hotel hält ihn davon ab - vielleicht sind es aber auch die Ideen, die Fehlen. Als seine Großmutter aus dem Altersheim flüchtet, hat er eine Aufgabe: sie finden und ihr einen großen letzten Wunsch erfüllen. Dass dieser auch sein Leben für immer verändern wird, ahnt er noch nicht.
Der Ich-Erzähler erinnert sich, so wie alle anderen Figuren. Mal zum Schmunzeln, mal schmerzhaft sind die Dinge, die wieder erweckt werden, immer dann, wenn beide Perspektiven präsentiert werden, zeigt sich Foenkinos erzählerisches Geschick. Dieselbe Szene zu wiederholen, ohne dass dies langweilig wird, erfordert ein ausgefeiltes Können. Dieses stellt er auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen unter Beweis. Das Hochfliegen der Gefühle ebenso wie die unsanfte Landung in der Realität finden ihren Platz in dieser Erzählung. Wie auch in seinen Vorgängern leichtfüßig, poetisch und ungemein nah.