Montag, 31. März 2014
Volker König - Dicke Enden
Die Prosatexte gefallen mir insgesamt am besten, die Lyrik spricht mich in keinem der Fälle wirklich an. Einige Texte haben viel Potenzial, die In der begrenzten Form nicht ganz zur Entfaltung kommen. Die Zeichnungen sagen mir auch nur wenig. Insgesamt fehlt es mir ein wenig an Sprachgewalt, die Texte dieser Form benötigen, um wirken zu können, ist die inhaltliche Tiefe nicht gegeben, muss auf andere Weise überzeugt werden. Leider stören auch die doch auffällig häufigen Rechtschreibfehler, die einem immer wieder holpern lassen.
Sonntag, 30. März 2014
James Patterson - Unlucky 13
Ein seltsamer Unfall lässt Lindsay Boxer den Atem anhalten. Die Insassen sind förmlich explodiert, offenbar waren in ihren Hamburgern eine völlig neue Art von Waffe, die in Kontakt mit Magensäure eine Explosion auslöst. Weitere Opfer folgen, in San Fransicscos Police Department und beim FBI ist man auf höchster Warnstufe. Dafür läuft es bei den Freundinnnen fantastisch. Yuki erhält einen Heiratsantrag und die Hochzeitsreise geht auf ein Kreuzfahrtschiff. Doch schon wenige Stunden nach Antritt der Reise erhält Lindsay ein furchtbares Handy-Video: das Schiff wurde von Terroristen gekapert und Yuki und ihr Mann Brady sind in höchster Gefahr. Doch auch Lindsay gerät ins Fadenkreuz einer alten Bekannten...
Ein rasanter Thriller, dessen Erzählweise stetig zwischen der Ich-Erzählerin Lindsay sowie den anderen Schauplätzen wechselt. Die drei Fälle werden so episodenweise erzählt und doch permanent verstrickt, was ein gelunges Ganzes entstehen lässt. Die Spannung steigt stetig und kulminiert im letzten Drittel. In sich einer logischen Spur folgend, mit interessanten Figuren, die mir bisher nicht bekannt waren, obwohl dies schon der 13. Band des Women's Murder Club ist. Überzeugender Unterhaltung, hohe Spannung - ein rundum gelungener Thriller.
Christine Sylvester - Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Ein vertrackter Mord, ein paar Nebenkriegsschauplätze, dazu Ermittler, deren Alltag ihnen schon mal über den Kopf wächst, sie aber nicht den Humor verlieren lässt. Die Figuren durchweg glaubwürdig und authentisch, besonders das Frauen-Team Lale und Mandy sind ausgesprochene Sympathieträger, die sich geschickt die Bälle zuspielen. Mit viel Wortwitz und unterhaltsamen Dialogen arbeitet sich die Handlung stetig voran, wenn sie auch - das einige Manko - am Ende ein rasches etwas unbefriedigendes Ende gefunden wird. Vieles wurde plötzlich zu offensichtlich und die Tatmotive waren mir zu schwach. Nichtsdestotrotz; beste Unterhaltung. Eine Schande, dass mir die vier Vorgängerbände der Reihe bis dato unbekannt blieben.
Sonntag, 23. März 2014
Stefan Nink - Freitags in der faulen Kobra
Stefan Ninks Roman lässt sich an wie eine Detektivgeschichte auf Spuren des Seglers James Cook. Doch schon der umwerfend sympathische Umschlag - samt Kobra und Teeflecken - gibt unverhüllt zu, dass es nicht ganz so ernst zugehen wird. Die Odyssee wird begleitet von humoristischen Einlagen, Sprachwitz und schier zur Verzweiflung führendem Pech des Protagonisten, der seinerseits jedoch tapfer durchhält und auch ein wenig Glück auf seiner Seite hat. So absurd die Handlung so unterhaltsam die Sprachgewalt, mit der Stefan Nink erzählt. Treffsichere Formulierungen gepaart mit historischen Fakten und einem ausnahmslos außergewöhnlichen Figurenkabinett unterhalten den Leser auf beste Weise.
Montag, 17. März 2014
Alexander Emmerich - Der Doktor und sein Fälscher
Der zweite Krimi der Mannheim-Reihe ist wieder eine gelungene Mischung zwischen überzeugendem Krimi und humorvollem Geplänkel der beiden Ermittler. Der Fall ist authentisch und glaubwürdig, wird rasant auf Basis von Fakten und Ermittlungserkenntnissen gelöst. Die Figuren gewinnen weiter an Profil auch wenn die für meinen Geschmack noch mehr in den Fokus rücken dürften, nach wie vor bleibt deren Vergangenheit sehr ominös. Der Cliffhanger am Ende macht Lust auf den nächsten Band.
Fazit: kurzweilige Unterhaltung mit Spannung und einigem Lokalkolorit.
Sonntag, 16. März 2014
Zadie Smith - NW
Leider enttäuschte mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Vieles blieb für mich banal und nicht stilbildend und sinnstiftend. Bisweilen nervten mich die Figuren in ihrem Egozentrismus und engstirnigen Art. Einizig die Entwicklung Natalies, die aich trotz aller Widrigkeiten den Weg nach oben bahnt, hatte einen gewissen Unterhaltungswert.
Antal Szerb - Reise im Mondlicht (Lesung)
Eine für mich anstrengende Geschichte. Die Jugend Mihalys rund um die bezaubernde Eva fand ich noch sehr interessant, aber seine depressive Suche nach der Vergangenheit in Rom, strengt dann doch sehr an. Man sollte manchmal Vergangenes einfach ruhen lassen. Als Geschichte und sprachlich durchaus interessant, auch die Figuren sind sehr ungewöhnlich - zum Hören aber definitiv nicht geeignet.
Johan Theorin - Nebelsturm (Hörbuch)
Ein gruseliger Krimi, der die Stimmung in Zeiten der Nebelstürme gelungen einfängt und dem Hörer bisweilen den Schauer den Rücken runterjagen lässt. Die Geschichte spannend und glaubwürdig mit unerwarteten Wendungen und Zusammenhängen.
Samstag, 15. März 2014
Ferdinand von Schirach - Der Fall Collini (Hörspiel)
Ein Stück deutsche Geschichte, tragisch und vermutlich kein Einzelfall, wenn auch fiktiv. In der Klarheit und Stringenz typisch von Schirach, überzeugt mich auch der Fall Collini mehr durch den gnadenlosen Inhalt und die Konfrontation mit dem, was nicht sein darf.
Freitag, 14. März 2014
Owen Matthews - Winterkinder
Donnerstag, 13. März 2014
Agatha Christie - And then there were none (Hörspiel)
Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Makaber besonders der Bezug auf das Kinderlied, das gnadenlos umgesetzt wird. Erst ganz am Ende klärt sich, wer hinter den morden steht, bis dato rätselt der Hörer, ist gespannt auf den nächsten Mord und wird wunderbar unterhalten. Ein Klassiker seines Genres.
Dienstag, 11. März 2014
Banana Yoshimoto - Dornröschenschlaf (Hörbuch)
Für mich eine klassisch japanische Geschichte. Einiges spielt sich in der Zwischenwelt, zwischen Realität und Phantasmen ab, ist schwer zu greifen. Die Figuren sind geprägt durch ihre Kultur und die Welt, in der sie leben, was sich doch arg von unserem Dasein unterscheidet.
Montag, 10. März 2014
Don Winslow - Isle of Joy
Gesamteindruck: ein literarisches Meisterwerk des Genres. Die perfekte Verquickung von Realität und Fiktion, die niederen menschlichen Instinkte wie die hohe Kunst des Geheimdienstes und Doppelagententums vereint in einer schnörkellosen, spannenden Geschichte, die nur wenige Tage von der Intiiierung bis zum Höhepunkt braucht. Besonderes Bonon für mich die mal offensichtlichen mal weniger klaren Anspielungen auf historische Persönlichkeiten, das Spiel mit dem "was wäre wenn". Selten Unterhaltungsromane auf diesem Niveau gelesen.
Dienstag, 4. März 2014
Laura Wulff - Nr. 13
Der Thriller beginnt mit Hochspannung. Der Prolog ist hervorragend geschrieben, spannend, nervenzerreißend und dann lässt leider alles rapide nach. Je weiter man voranschreitet, desto länger zieht sich die Handlung. Die Figuren verlieren sich immer wieder in Sticheleien und privaten Problemen, die Handlung kommt nicht voran, nur ab und an blitzt der Thriller noch hervor. Leider ist vieles dann auch absehbar, so dass man auf den letzten 100 Seiten nur nich wartet, bis endlich die Lösung da ist. Insgesamt für mein Empfinden zu viel hineingepackt, auf Kosten des Thrills. Das Können der Autorin ist durchaus bewundernswert. Nur kommt es zu selten durch.
3/5