Sonntag, 24. Februar 2013

Kerstin Apel - Der Kreuzworträtselmord

Die Journalistin Shiva ist im wohlverdienten Urlaub, wo sie Bekanntschaft mit zwei Frauen macht. Doch aus der Erholung wird nicht viel, denn ihr Chef beordert die gesamte Mannschaft zur Krisensitzung zurück. Um die Zeitung vor dem Niedergang zu retten, soll eine große Serie über die spektakulärsten Mordfälle erscheinen. Shiva soll dafür über den so genannten Kreuzworträtselmord recherchieren. Schnell stößt sie mit ihren Recherchen an die Grenzen und wird bedroht. Aber sie lässt sich nicht aufhalten und kommt der Wahrheit auf den Grund.

Kerstin Apel hat ihre Erfahrungen als Freundin des Mörders in diesem Buch verarbeitet. Die beiden Teilen - die Geschichte um Shiva und ihren autobiographischen Bericht - sind sehr verschieden. Die fiktive Rahmenhandlung ist in einem ziemlich furchtbaren Stil verfasst: ständige Wiederholungen, einen einfallslose nur so von Floskeln strotzende Sprache, langweiliger Erzählstil. Dazu kommt einen völlig unglaubwürdige Geschichte: eine unprofessionelle Journalistin ohne Nachnamen, aber mit bescheuert exotischem Vornamen, die dilettantischer kaum sein könnte und eine Handlung, die gefährlich zwischen klischeehaft und schlechtem Low-Budget-Film angesiedelt ist. Im Bericht der Tathelferin wird in deutlich angenehmerer Sprache der Tathergang beschrieben, wenn auch hier zwischen Charakterisierung der Personen und deren Handeln große Lücken klaffen.

Bemerkenswert ist das Nachwort. Die Autorin erklärt da eingebettet in die Rahmengeschichte ihre Sichtweise darzustellen und zu berichten, wie sich der Fall tatsächlich zugetragen hat. Auch wenn sie sich bereits gegenüber der Presse davon distanziert hat, räumt sie meines Erachtens doch eine Mitschuld am Tod des Jungen ein; unterlassene Hilfeleistung und Beihilfe zum Mord und Vertuschen einer Straftat stehen eigentlich außer Frage.

Das Buch als solches ist sicher nicht beachtens- oder lesenswert. Das Interesse rührt lediglich aus den realen Begebenheiten und es bleibt die Frage, warum Frau Apel sich und uns das antut.

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