"Moskau" ist der erste von fünf Teilen der Kasino Rossija Reihe, die in Zeiten der zusammenbrechenden Sowjetunion spielt. Gorbatschow hat mit Glasnost und Perestroika die Wende eingeleitet, alte Strukturen sind aber präsent wie eh und je. In dieser Zeit begibt sich Robert nach Moskau, um dort Geschäfte mit Grischa, einem alten Freund seiner Familie, den er seit Kindestagen kennt, zu machen. Nach und nach lernt er nicht nur russische Eigenheiten kennen, sondern vor allem die Funktionsweisen eines korrumpierten Staates, dessen Geheimdienst von den eigenen Leuten unterwandert wird und gleichzeitig über ein schier unglaubliches Informationsnetz verfügt. Bald stellt sich die Frage, wer wen hintergehen will und wie viel Vertrauen Robert zu seinem alten Freund haben kann. Ein großes Geschäft lockt ihn, ebenso eine attraktive Frau - aber in welche Gefahr begibt er sich dabei?
Crusius gibt interessante Einblicke in die kritischste Zeit der UDSSR, manche der Figuren scheinen bereits der "guten alten Zeit" nachzutrauern, andere planen die Flucht in den gelobten Westen und wieder andere versuchen im System das beste für sich herauszuholen. Trotz der wiederkehrenden Besuche und fast belanglosen Gesprächen mit Agenten des KGB ist das Buch jeder Zeit spannend und hat so manche brenzlige Situation zu bieten. Gute Unterhaltung in unaufgeregter Art.
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