Donnerstag, 14. März 2013

Sabina Naber - Marathonduell

Der Marathon in Wien. Daniela Mayer ist zum Dienst eingeteilt und langweilt sich zu Tode. Als sie und ihr Kollege dann zu einer Frau gerufen werden, die seltsame Geräusche aus der Nachbarwohnung gehört hat, droht der Tag ganz den Bach runterzugehen. Das vermeintliche Stühlerücken stellt sich jedoch in der Tat als Mord raus und verdächtig ist der Verlobte der Getöteten. Sein Alibi schein wasserdicht: er ist den Marathon gelaufen und wurde an jeder Kontrollstation registriert. Doch Chefinspektor Katz, dem der Fall übertragen wird, hat den richtigen Riecher und macht sich an die Arbeit, Niederle zu überführen. Als in dessen Vergangenheit noch mehr ominöse Unfälle zutage befördert werden, scheint doch Fall klar. Doch wie kann man ihn überführen?

Der erste Fall für das Ermittlerduo besticht durch die Erzählweise, die unchronologisch parallel die beiden Hauptpersonen Niederle und Mayer begleitet. Die Tat geschieht zu Beginn und lässt für den Leser keine Fragen offen, Spannung wird durch die schwierigen Ermittlungen aufgebaut. Die Figur des Chefinspektors Katz ist unkonventionell und ausgesprochen sympathisch angelegt. Mayer hingegen bleibt für mich den kompletten Roman hindurch abstoßend, ihre Arroganz und das unsägliche Verhalten gegenüber ihrer Lebensgefährtin sind ebenso wenig erträglich wie die ekelhafte Angewohnheit bei jeder Gelegenheit auf Zahnstochern zu kauen. Überzeugend jedoch die Annäherung der beiden, die erstmals zur Zusammenarbeit gezwungen sind, wobei man auf die weibliche Hälfte locker hätte verzichten können.

Überzeugender Serienauftakt mit untypischer Erzählstruktuktur. Interessant bleibt die Frage, wie sich die Figuren entwickeln werden.

****/5
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