Ein grausamer Mord: mit zugenähtem Mund wird in London eine
Frau tot aufgefunden. Das erinnert die Ermittler von Scotland Yard an einen
ähnlichen Fall, der sich knapp zwei Jahre zuvor zugetragen hat. Sergeant Beverly
Evans und das Team müssen schon bald erkennen, dass die Spur sogar noch weiter
in die Vergangenheit reicht und ein mordendes Phantom in England umzugehen
scheint. Timothy St. Williams muss der grausame Mörder sein. Doch es gibt noch
eine zweite Spur und die führt direkt ins Yard. Ein Angriff auf Evans Partner,
der dabei lebensgefährliche Verletzungen davon trägt gepaart mit den Reiberein
im Team führen die junge Ermittlerin an ihre Grenzen.
Der Fall selbst ist gruselig. Die Ermittlungen leben von den
psychologischen und persönlichen Aspekten, die mit der Person des Täters und
seinem Umfeld in Zusammenhang stehen. Die Protagonistin Beverly Evans ist mit
all ihren Stärken aber auch Schwächen authentisch und glaubwürdig gezeichnet
und trägt die Handlung. Besonders gut haben mit die kleineren „Zwischenhöhepunkte“
gefallen, die oft starken Nervenkitzel zu bieten hatten. Zudem bleibt die
Autorin an dem Fall, verliert sich nicht in Nebenschauplätze, was die Handlung
fokussiert und den Fall zu einem sauberen Ende bringt. Ja, es gab auch das
übliche Liebesgeplänkel. Fast schien es überhand zu nehmen, doch letztlich war
die Dosierung passend und angemessen, insbesondere für den weiteren Verlauf der
Handlung.
Fazit: ein überzeugender Krimi mit psychologischer Note.