Krista Winther kann endlich ihren neuen Job als
Korrespondentin für eine renommierte deutsche Zeitung in Rom antreten. Als sie
jedoch ihren Vorgänger aufsucht, findet sie nur dessen Wohnung verwüstet und
einen mysteriösen Spross der Farnese-Familie vor. Lorenzo ist Priester, fürchtet
aber ebenso wie Krista das Schlimmste, als man auf sie schießt ist klar, dass der
Journalist nicht nur spazieren ist – kurz darauf wird er ermordet gefunden. Krista
und Lorenzo machen sich auf die Suche nach der Ursache, ein Stick mit verschlüsselten
Dateien gibt Hinweise auf eine der wichtigsten Reliquien: den Schleier mit dem
Antlitz des sterbenden Christus.
Der Plot ist durchaus spannend angelegt: Kriminalromane rund
um den Vatikan, ein ungleiches Ermittlerduo und Verschwörungstheorien bieten
viel Raum für gute Unterhaltung. Leider leidet es diesem Roman an einigen Schwächen,
die Figuren sind mir zu plakativ eindimensional gezeichnet, ihr Handeln
vorhersehbar und so manche unlogische Erklärung schmälert den Lesegenuss. Die
historischen Rückblenden, die die Reliquie für den Leser einordnen, haben
dramaturgisch sicher ihre Berechtigung, hatten für mich jedoch einen sehr
kleinen Unterhaltungswert und waren bisweilen sehr langatmig in der
Erzählweise. Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.