Sonntag, 27. Oktober 2013

William Shaw - Abbey Road Murder Song

1968, London. Die Jugend ist im Aufruhr, die Beatles und andere Popgruppen verändern die Welt. Ihre Eltern verstehen sie nicht mehr und so ist es auch nicht verwunderlich, dass niemand das blonde Mädchen vermisst, das ermordet in einem Hinterhof aufgefunden wird. Erst die junge Polizeianwärterin Tozer hat den richtigen Riecher und bringt Sergeant Breen auf die richtige Fährte um Umfeld der Beatles-Fans.  Schon bald scheint sich der Mord als Familiendrama zu entpuppen, doch Breen und Tozer sind nicht davon überzeugt und ermitteln weiter.

William Shaw hat einen interessanten Krimi geschaffen, der sich unerwartet politisch entwickelt und ein heut weitgehend ausgeblendetes Thema aufgreift. Für mich meistens ein Pluspunkt, doch in diesem Fall erscheint mir das Motiv für den Mord etwas zu weit hergeholt und konstruiert, es dauert auch zu lange, bis das eigentliche Motiv in den Fokus rückt. Gleiches gilt dem zweiten Mordfall, der immer wieder aufgegriffen, aber letztlich vergessen wird. Dazu verschwinden andere Figuren wie die Nanny, die die Leiche entdeckt und zunächst einen großen Raum einnimmt. Mit Tozer und Breen wurden zwei Außenseiter zu Protagonisten gemacht, die jedoch dank ihrer Überzeugungen und dem durch und durch guten Herzen für den Leser ungemein sympathisch erscheinen.

Fazit: unterhaltsam beim Lesen, jedoch insgesamt zu viel hineingepackt.

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