Donnerstag, 21. November 2013

Isabel Ashdown - Sunday Girl

Sarah kehrt zu einem Klassentreffen nach fast 25 Jahren in die Heimat zurück. Mit 15 hat sie diese relativ unerwartet verlassen und seither nicht mehr besucht. Wird man sie fragen, weshalb sie überstürzt weggezogen ist? Sie blickt zurück auf die Ereignisse des letzten Schuljahres. Mit ihren Freundinnen Kate und Tina gibt es immer mal wieder Streitigkeiten, die erste Liebe zu Dante zerbricht, weil sie noch nicht bereit ist, mit ihm zu schlafen und ihr Vater bändelt mit einer ehemaligen Kollegin an. Das typische Teenagerleben in vollen Zügen. Nach und nach lüftet sich der Schleier und man erfährt, was sich in den letzten Tagen des Schuljahres zugetragen hat.

Entgegen des Klappentextes spielt sich fast die gesamte Handlung im Jahre 1986 in Sarahs Teenagerzeit ab. Nur langsam entwickeln sich die Antworten auf die Fragen der Rahmenhandlung und über weite Strecken erlebt man das mal banale, mal dramatische Teenagerdasein. Der Text fliest geradezu dahin und als Leser leidet man mit Sarah, verzweifelt an so manchem Verhalten der Freundinnen und genießt manchmal auch einmal den Blick in die Vergangenheit. Ein netter coming of age Roman, der so manche Tiefe hat und komplexe Figuren zeichnet.

Einzig ärgerlicher Punkt ist die bisweilen grottige Übersetzung. Von Fünftklässern zu reden, die wilden Sex haben, ist schlichtweg unsinnig im Deutschen, da wäre eine Anpassung an das Alter eine bessere Wahl gewesen. Viele Formulierungen, speziell bei figurativen Ausdrücken, sind holprig bis seltsam und in der Häufung stören sie den Lesefluss.
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