In Wien taucht Ende der 60er Jahre ein Rabbi auf, der ein Wunder vollbringen kann: gegen 36 Unterschriften von Nichtjuden kann ein im Holocaust umgekommener Jude wieder auferstehen. Die Begeisterung kennt zunächst keine Grenzen. Alle wollen den Wunderrabbi sehen, Experten werden aus aller Herren Länder eingeflogen, um den Fall zu untersuchen. Die Wiederauferstandenen werden für ihr Leid großzügig entlohnt, um die Schande ein wenig erträglicher zu machen. Doch nach und nach fragen sich die Wiener, ob sie das wirklich alles wollen. Was ist mit den Geschäften, die sie günstig von Juden übernommen haben, waren nicht eh zu viele Juden in Wien, musste da nicht sowieso was unternommen werden? Langsam wird es schwieriger Unterschriften zu finden und bald schon überlegt man, wie man sich elegant des Rabbis entledigen kann.
Spitzfindig, bösartig und genau auf den Punkt.
*****/5 (Hörspiel)