Am Rosenthaler Platz in Berlin hat der Ich-Erzähler eines frühen Morgens mit nüchternem Magen aber einer ordentlichen Portion Restalkohol eine Eingebung: er will seinen Job an den Nagel hängen und an Ort und Stelle ein Café eröffnen. Trotz der widrigen Umstände wird der Plan in die Tat umgesetzt. Von den holprigen Monaten nach der Eröffnung berichtet er anekdotenhaft: die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten des Personals, das Kuriosenkabinett Kundschaft, die immer guten Ratschlägen paraten Nachbarn und sonstige Völker, die sich in und um das Restaurant rumtreiben.
Das Buch ist in lockerem Plauderton geschrieben als wenn einem der Autor bei einem Bierchen am Abend von seinem Alltag berichten würde. Viele Episoden haben eine durchaus unterhaltsame Note, bisweilen urkomisch, manchmal aber auch aus der Kategorie Autsch! Hätte nicht sein müssen.
Leider bleibt das Buch am Ende etwas zu belang- und bedeutungslos. Man liest es weg und schon hat man vergessen, was es gab. Die Personen sind zu wenig plastisch, um in Erinnerung zu bleiben, die Begebenheiten leider auch schon zu bekannt als dass sie durch Innovation oder Besonderheit bestechen würden.
Nette Unterhaltung für zwischendurch, mehr aber nicht.
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