Freitag, 30. August 2013

Matthias Matting - Schöner sterben. Kleine Mordkunde für Krimifans

Schussverletzung, stumpfe Gewalt, Elektrizität, erfrieren oder vergiften - die Möglichkeiten, das Zeitliche zu segnen, sind unzählig und werden von Krimi- und Drehbuchschreibern auch in vielfältiger Weise verarbeitet. Doch kann man dem, was man sieht oder liest immer trauen oder schieben uns die Autoren eine ganze Portion Humbug unter? Matthias Matting geht dieser Frage nach und erläutert in unterhaltsamem Plauterton die Grundlagen des ordentlichen Dahinscheidens, egal ob mit oder ohne fremde Hilfe. Es beginnt schon mit der Frage, wann man wirklich tot ist und was der Pathologe auf seinem Seziertisch so tut und tatsächlich an der Leiche ablesen kann. Die einzelnen Todesarten werden ausführlich dargestellt, ohne langwierig oder gar langweilig zu werden. Immer wieder erfolgt auch der Bezug auf typische Film- und Krimiszenen, die in die Welt der Fiktion gehören.

Unterhaltsame Lektüre, die so manchen Mythos aufdeckt und mit unerwarteten Erkenntnissen lockt. Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, ist der Ton keineswegs trocken, sondern unterhaltsam plaudernd, was das Lesen neben all der Information auch noch angenehm gestaltet. Das besondere Schmankerl kommt im Nachwort: der Hinweis, dass man sein neu erworbenes Wissen nicht während des nächsten Fernsehkrimis zum Besten geben sollte, wenn man den lieben Familienfrieden wahren möchte. Für Krimiliebhaber ein echter Gewinn.


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