Im Rahmen von „Frankfurt liest ein Buch“ bin ich auf Eckhard
Henscheids Erzählung aufmerksam geworden. Den Inhalt zusammenzufassen, ist
schier ein Ding der Unmöglichkeit. Anfang der 1970er Jahre im Frankfurter
Nordend ist eine Schar von Intellektuellen und weniger Intellektuellen in
allerlei Kneipen und Cafés unterwegs. Aber weniger der anregende Gedankenaustausch,
sondern mehr die Fräuleins „flachzulegen“ und irgendwie die seltsamen Rechenkünste
des notorisch klammen Kloßen nachzuvollziehen. In der Kneipe Mentz treten auch
Horkheimer – als Spielautomatenbetrüger - und Cohn-Bendit – als umhimmelter
Star - auf. 6 Tage in denen eigentlich nichts passiert, dies aber detailliert
und treffsicher formuliert von Henscheid zu Papier gebracht.
Die Hörversion gesprochen von Hanns Zischler ist dabei ein
besonderer Genuss. Seine Intonation des Schweizers lässt einem eins ums andere
Mal in lautes Gelächter ausbrechen und macht die Nicht-Handlung zu köstlicher
Unterhaltung.