Kurz vor Weihnachten. Jakob Jakobi steht vor einem
Trümmerhaufen, der sein Leben darstellt: seine Ehe geschieden, seine Wohnung
ein nicht-bezahltes winziges Appartement und Patienten hat der Psychologe auch
keine mehr. Dann steht auch noch seine Ex-Frau vor der Tür und ihr neuer Lover
folgt auf dem Fuße. Die Begegnung mit dem Boxer endet für Dr. Jakobi im Krankenhaus.
Dort trifft er auf den schrulligen Clown Abel Baumann, der
glaubt Gott zu sein und Jakobi als Therapeuten engagiert. Trotz unzähliger
Gottestaten ist sich der Psychologe nicht sicher, was er von seinem
Patienten halten soll. Zu kurios kommt
ihm alles vor, andererseits deutet auch einiges auf den Wahrheitsgehalt des
kuriosen Zeitgenossen hin. Gemeinsam blicken sie auf das Leben, die Menschheit
und die Frage, ob es Gott gibt und ob er etwas Gutes tut und wirksam ist.
Das Buch ist hochgradig unterhaltsam. Viele lustige und
skurrile Begebenheiten lassen einem schmunzeln und bisweilen auch lachen. Die
Grundfragen der Menschheit sind jedoch in ihrer Ernsthaftigkeit nicht von der
Hand zu weisen und Jakob Jakobi muss sich mit seiner Existenz und den Menschen
in seinem Leben ernsthaft auseinandersetzen.
Hans Rath hat es geschafft gute Unterhaltung mit hohem
Spaßfaktor und ein ernstes Thema mit einander zu verbinden. Der Leser hat die
Wahl, was er daraus macht, bleibt ihm überlassen. Sehr empfehlenswert als
leichte Kost zwischendurch oder als Denkanstoß.
*****/5