Sonntag, 23. Dezember 2012

Jenk Saborowski - Das Biest

Der zweite Fall für Special Agent Solveigh Lang der europäischen Eliteeinheit ECSB. Eine ungewöhnliche Kontaktaufnahme: Der israelische Geheimdienst warnt die Europäer vor einem mysteriösen Computervirus mit enormer Schlagkraft. Nicht nur die gesamte Wirtschaft der Europäischen Union steht auf dem Spiel, sondern auch die Gesundheit der Menschen: Anschläge auf Atomkraftwerke werden vorbereitet. Wer hinter diesem teuflischen plan steckt, ist unklar. Russische Oligarchen, alte Geheimdienstler der DDR und die westlichen Geheimdienste liefern sich einen nervenaufreibenden Wettlauf gegen die Zeit. Im Fokus dabei die taffe Agentin Solveigh, die mit Unterstützung ihres Teams im Hintergrund und ihren Freund, den französischen Journalisten, furchtlos dem Biest in die Augen blickt.

Der Thriller ist rasant in seiner Entwicklung. Parallel werden verschiedene Stränge aufgenommen, die gekonnt miteinander verwoben werden. Es ist weniger die Frage danach, wer im Hinterrund operiert, sondern ob die Spezialeinheit siegen wird. Die Zusammenhänge werden schon bald offenbar, doch die Spannung bleibt erhalten. Ein Wirtschaftskrimi mit politischen Aspekten, der genau soviel Action mitbringt, wie erforderlich, aber auf unnötiges Geballer und Morden verzichtet.

Insgesamt gute Unterhaltung. Minuspunkte gibt es für kleine Unstimmigkeiten. Eine Eliteienheit würde niemals einen Journalisten einbinden und schon gar nicht bei einer so gefährlichen Flucht, Noch dazu war die Anwesenheit Marcels in Russland völlig überflüssig. Solveigh kann halb in die Luft gesprengt werden, macht aber weiter, als wenn nicht gewesen wäre. Sie jettet in zig Ländern, braucht nie einen Dolmetscher, obwohl sie auch mit Personen spricht, die sicher nicht des Englischen auf hohem Niveau mächtig sind - überhaupt kann jede Figur in jedem Land problemlos kommunizieren. Dazu noch kleine Fehler wie das Vertauschen von Namen, da hat das Lektorat nicht sauber gearbeitet.

Trotzdem empfehlenswerter Thriller mit Höchstspannung.

****/5
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