Henriette Vásárhelyis Roman ist zunächst verwirrend, die Gegenwart und Vergangenheit überlagern sich und es dauert eine ganze Weile, bis der Leser die Situation Evas erfasst. Die Trauer der jungen Frau wird eindrücklich, geradezu erdrückend erzählt. Man leidet mit ihr, wünscht ihr den Weg zurück ins Leben zu finden, auf die Menschen wieder zugehen zu können. Doch vergeblich, die Autorin schenkt dem Leser keine Hoffnung, ihre Protagonistin will ihre Erinnerung nicht aufgeben und verbleibt gedanklich in der Zeit mit Jan.
Kein leichtes Buch für zwischendurch, kein Buch das optimistisch und zukunftsorientiert ist, sondern eine Erzählung, die intensiv die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen einfängt.