Samstag, 7. September 2013

Kati Naumann - Die Liebhaber meiner Töchter

Eine Bilderbuchfamilie: Nina und Peter, verliebt wie am ersten Tag, dazu die drei Töchter, Greta, Marlene und Lotta, die im Erwachsenwerden ihre jeweiligen Freunde in die Familie integrieren. Die Harmonie wird empfindlich gestört, als eine nach der anderen das Ende der Beziehung verkündet und sich die Mädels entscheiden, aus dem elterlichen Nest zu fliehen. Leere herrscht im Haus, doch nur für kurze Zeit, denn die Ex-Liebhaber der Töchter kommen nach und nach und suchen bei Nina nach Wärme und Bemutterung. Sie kann die Entscheidungen ihrer Töchter nicht nachvollziehen und hat Mitleid mit Noah, Konrad und Till, so dass das Haus schon bald wieder voll ist. Doch irgendwie läuft die Patchworkfamilie nicht rund und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Nina fragen muss, ob ihre Mädels nicht doch richtig erkannt haben, was fürTypen sie da angeschleppt hatten.

Im unterhaltsamen Plauderton lässt Kati Naumann ihre Protagonistin leiden, sich freuen und im permanenten Zwiespalt zwischen Töchtern und Liebhabern stehen. Als Leser spürt man die überschüssige Liebe Ninas, die ein Ventil und Ziel braucht und gleichzeitig ahnt man, dass das nicht gut gehen wird. Liebevoll sind die Figuren gezeichnet, mit überraschender Tiefe und facettenreich, was sie regelrecht vor einem entstehen lassen. Man muss sie einfach lieben, auch die gestörten Jungs und die zickigen Mädels.

Gute Unterhaltung, die Familienbande in ein anderes Licht rückt.


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