Sonntag, 15. September 2013

Massimo Carlotto – Die Marseille Connection

Im ukrainischen Wald Nähe des toten Reaktors von Tschernobyl gelingt es dem FSB dank eines Spitzels einen Mafiaclan zu eliminieren. Vor der somalischen Küste wird dezent Müll im Meer entsorgt. In Indien muss eine mutige Reporterin wegen ihrer Recherche zu illegalem Organhandel mit dem Leben bezahlen. Im Grenzgebiet zwischen Paraguay und Argentinien gerät ein übermütiger Drogenmittelsmann in die Schusslinie chinesischer Banden. Massimo Carlotto lässt all diese Ereignisse in Marseille in einem cleveren Gestrüpp von Geheimdiensten, Polizei, Mafiosi und Wirtschaftskriminellen zusammenlaufen.

Es messen sich ein Team unorthodoxer Polizisten, die wegen ihrer korrupt-kriminellen Vergangenheit nichts zu verlieren haben und dank der cleveren Kommissarin Bernadette Bourdet – genannt B.B. - einige Erfolge verbuchen können. Eine Gruppe hochbegabter Wirtschaftsstudenten, die glauben, den ultimativen Plan internationaler Gaunerei entwickelt zu haben und zunächst Millionen von Euros auf ihren Konten verbuchen. Lokale Drogenbosse, die ihr Geschäft in Gefahr sehen und ihren Weg mit Leichen pflastern. Eine kleine, aber feine Gesellschaft aus angesehenen Mitgliedern der französischen Gesellschaft, die bestens vernetzt sind und ebenfalls ein Interesse daran hegen, dass ihre nicht ganz sauberen Geschäfte ungestört weiterlaufen.


Ein anspruchsvoller Wirtschafts- und Drogenthriller, der hochkomplex die ganze Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Viele Figuren interagieren parallel, unterschiedliche Schauplätze, Handlungsstränge und illegale Machenschaften wechseln sich in rasantem Tempo ab und die Zusammenhänge zeigen sich erst nach und nach. Jeder glaubt jedem einem Schritt voraus – doch Carlotto führt sie alle in die Falle und wartet am Ende mit einem verblüffenden Finale, das alles in diesem Genre in den Schatten stellt.

*****/5
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