Als Linda aus dem Koma erwacht, ist von ihrem Leben vor dem Unfall
nichts mehr übrig. Ihr Mann ist tot und ihre Erinnerung weist zahlreiche Lücken
auf. Hinzu kommen Halluzinationen, die sich kaum erklären lassen. Hat sie von
dem Aufprall doch eine nachhaltige Schädigung davon getragen oder weshalb mag
ihr niemand glauben? Sie ist sich sicher, dass ihr Mann nicht neben ihr saß –
ebenso wie dass sie von ihrem früheren Entführer wieder verfolgt wird. Doch dieser
ist angeblich tot. Als sich diese Information als falsch herausstellt und die
junge Frau plötzlich als Mörderin verdächtigt wird, weiß sie selbst nicht mehr,
was sie glauben soll.
Der Thriller beginnt mit einem eindrucksvollen und verheißungsvollen
Prolog. Dem folgt aber eine anstrengende und quälende Leidensphase, die durch
die Krankheit Lindas gekennzeichnet ist. Von Thriller ist hier nichts zu
spüren. Es folgen immer mehr Halluzinationen und falsche Erinnerungen, so
viele, dass es einem fast egal wird, was mit dem vermeintlichen Opfer ist und
man sie endlich in der Psychiatrie wünscht. Viel zu lange dehnt der Autor dieses
unsägliche Spiel mit dem Leser aus und verliert hierbei völlig die Geschichte
und das Genre aus dem Auge. Das Ende gerät mit gleich mehreren Wendungen zu
einem völligen Debakel. Lösung eins ist völlig unglaubwürdig, die nächste
Wendung macht alles noch viel schlimmer bis dann die absurdeste aller
Möglichkeiten das unglaubliche Finale bildet. Von der anfänglichen Spannung
bleibt nur noch Frust.
Fazit: zu viel gewollt und dabei alles in den Sand gesetzt. Leider
locken die ersten Seiten den Leser auf eine völlig falsche Fährte und es bleibt
fast der Eindruck, als wenn diese zu einem ganz anderen Buch gehören würden.