Ein Frauenmörder erschüttert die USA. Brutal gefoltert
werden die Leichen wie Puppen arrangiert ausgesetzt und von ahnungslosen
Passanten gefunden. Ermittler Ethan Hayes und sein Team stehen unter hohem
Druck, je mehr Morde geschehen, desto deutlicher kristallisiert sich eine Spur
heraus: Ethan scheint selbst im Zentrum zu stehen. Zu allen Toten gibt es
Verbindungen und sein dunkles Geheimnis könnte ein Schlüssel sein.
Ein spannender Roman, der die Balance zwischen den beiden Hauptakteuren
findet und sie sich langsam annähern lässt. Psychologische Faktoren, die das
Handeln des Mörders und des Detectives bedingen, werden ebenso eingeflochten
wie klassische Ermittlungsarbeit und zwischenmenschliche Problemlagen. Die
Spannung steigert sich kontinuierlich wie sich die Protagonisten einander
nähern, Theorien bzgl. des Täters reihen sich aneinander, der trotz seiner
geschilderten Episoden für den Leser bis zuletzt verhüllt bleibt.
Der Titel ebenso wie das vorangestellte Zitat Victor Hugos „Gute
wie böse Gedanken haben ihre Abgründe“ sind hervorragend gewählt, denn hier
begeben sich die Autoren in die Tiefen der Seele und lassen verschütt geglaubte
Risse zutage treten.