Tiefer Winter in Lappland. Linda Lundin soll dort ihren Dienst
als Kommissarin antreten, in der beschaulichen Gegend wird es wohl nicht viel
für sie zu tun geben. Doch der bestialische Mord an einem Jugendlichen fordert
sie sofort heraus. Sie lernt die Welt der Samen kennen, wo andere Werte zählen
und die Menschen gegenüber Fremden verschlossen sind. Trotz der tatkräftigen Unterstützung
von Margareta und Bengt kommen sie nicht voran. Es scheint als ob alle ihre
kleinen Geheimnisse hätten und diese unter den Massen an Schnee gerne
verstecken würden.
Klara Nordin gelingt es besonders gut die Stimmung
einzufangen – das kalte, schneebedeckte Lappland und seine Bewohner, die Jahrhunderte
alte Traditionen fortführen und mit der Natur im Einklang leben. Aber auch
gesellschaftliche Aspekte werden aufgerissen, die schwedischen Regionen mit
ihren Unterschieden und Vorurteilen. Der Krimi selbst lebt mehr von den
Figuren, die liebevoll gezeichnet werden und mit ihren Geschichten die Handlung
zum Leben erwecken. Trotz des Mordfalls bleibt die Spannung etwas zurück, was
aber dem lesevergnügen keinen Abbruch tut, wenn man sich auf die Erzählung
einlässt. Der Fall wird schließlich überzeugend gelöst und mit dem pikanten
Epilog zu einem sauberen Ende gebracht. Von dem Ermittlertrio und dem Bewohnern
Jokkmokks darf es gerne noch Nachfolgebände geben.