„Doktor Gröls Almanach der Literatur“ ist ein kleines
Büchlein, das jeden literaturaffinen Plauderer begeistern kann. Der Autor trägt
zahlreiche Anekdoten und Fakten rund um das Thema Literatur und Schreiben
zusammen, die natürlich völlig unnütz sind, aber „nice to know“. Er macht
daraus auch gar keinen Hehl und leitet bisweilen sogar augenzwinkernd damit
ein, dass man das Folgende gerne auf Partys einwerfen könne. Manches ist
durchaus bekannt – Nobelpreisträger, Bestseller – mit anderen Fakten hingegen
kann er wirklich verblüffen, wie beispielsweise dem Vergleich der Einkommen zwischen
Topschauspielern und Autoren, wobei letztere erstaunlich gut dastehen. Besonders
gut gefallen hat mir der Plauderton, der ein doch arg faktenlastiges Buch zur
unterhaltsamen Lektüre macht.
Kritik lässt sich bei dieser Art Buch leicht finden. Diese
oder jede Information fehlt, die auffällige Konzentration auf deutsche und amerikanische
Daten, an manchen Stellen vielleicht zu viel und insgesamt zu kurz – ein umfassendes
Kompendium würde am Ziel vorbeigehen und jede unterhaltsame Note verlieren. Für
mich liefert das Buch genau das, was es bieten möchte: einige interessante und
verblüffende Anekdoten rund um den Literaturbetrieb, die man gerne mit anderen
teilt und sich dabei amüsiert.