Matthew Homes befindet sich in der Psychiatrie. Da er schon
immer gerne Geschichten erzählte, berichtet er dem Leser, weshalb er dort ist
und was in seinem Leben geschah. Leicht war schon seine Kindheit nicht, denn
sein drei Jahre älterer Bruder Simon war mit Trisomie 21 geboren und er –
obwohl jünger – musste oft für beide aufpassen. Bis eines Sommers ein Unglück
geschah und Simon ums Leben kam. Danach geht es stetig bergab. Zunächst geht er
nicht mehr zur Schule, dann kommen Drogen und immer mehr Wahnvorstellungen.
Seine Medikamente nimmt er nicht regelmäßig, weshalb auf Spritzen umgestellt
wird. Auch davor flüchtet er sich in eine fremde, bedrohliche Welt, in der er
für den Tod des kleinen Simon die Verantwortung trägt.
Ein diskontinuierlicher Roman, der durch seine unchronologische
und nicht stringente Erzählweise den Geistes- und Gefühlszustand des Erzählers
glaubwürdig untermalt. Die Schuld, die er glaubt zu tragen und die ihn
überfordert und in diese Parallelwelt zwingt, das Leben in der Psychiatrie und
die Auswirkungen der Krankheit und Medikamente lassen einem als Leser etwas
verzweifelt zurück, da man merkt, wie hilflos Außenstehende in dieser Situation
sind und wie wenig man Zugang zu dieser andere Seite des Geistes hat. Durch die
direkte Anrede wird man umso mehr in die Geschichte gezogen, die bedrückt und
bekümmert.