Bringt man Dinge zusammen, die man vorher nie
zusammengebracht hat, ist die Welt plötzlich verändert. Julian Barnes bringt
ebenfalls Dinge miteinander in Verbindung, die man vorher nicht unbedingt zusammen
gebracht hätte: die Luft-/Ballonfahrt, Fotographie, die Schauspielerin Sarah Bernhardt
und dazu sein eigenes Leiden nach dem Verlust seiner Ehefrau.
Für mich macht all dies auch nach dem lesen und Sacken
lassen noch keinen Sinn. Das Buch erzählt eine historische Begebenheit, bzw.
mehrere Begebenheiten, und bricht dann irgendwann um in die Trauerbewältigung
überzugehen. Der Pioniergeist der Erfinder, die vergebliche Liebe von Fred
Burnaby – ich seh die Verbindung zu Barnes persönlichem Abschied und der
Trauerbewältigung nicht wirklich. Natürlich geht einem sein Verlust nahe, aber
in dieser Form ist das alles für mich nicht stimmig. Auch fehlt mir hier die
Erzählkraft, die ich in anderen Büchern von ihm gefunden habe. Es mag eine
Liebeserklärung an seine Frau sein, ähnlich wie die großen Erfinder sich ihren
jeweiligen gebieten gewidmet haben, aber letztlich kann es mich nicht
überzeugen.