Die Wege von Emma und Nina kreuzen sich scheinbar zufällig.
Sie freunden sich trotz der großen Unterschiede miteinander an. Emma, die
gestresste Mutter zweier Kleinkinder, die ihrem Job beim Fernsehen nachtrauert
und im Alltag versinkt. Nina, die mit ihrer fast erwachsenen Tochter wieder
Freiraum für ihre Kunst hat. Doch bald schon zeigt sich, dass es kein Zufall
war, der die beiden zusammengeführt hat, sondern Kalkül und der Wunsch nach
Rache.
Das Buch beginnt ungemein spannend. Kleine Hinweise deuten
an, dass vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch die
abwechselnde Erzählung aus der Sicht Emmas und Ninas werden auch die beiden Perspektiven
deutlich. Gut gefallen hat mir die Darstellung derselben Episode aus
unterschiedlicher Sicht. Nach dem starken Auftakt lässt das Buch dann leider
sehr nach und hat im mittleren Teil auch einige Längen. Das Ende bringt die Auflösung,
wobei vieles doch vorhersehbar und ziemlich 08/15 wird – hier hätte ich mir
nach dem verheißungsvollen Start mehr gewünscht.