Zwei Mädchen bei einem Hausbrand auf Langeoog aufgefunden,
eine tot, die andere schwer verletzt. Doch es war nicht der Rauch, sondern ein
Mordversuch, der mittels K.O. Tropfen und gezielten Schlägen auf sie verübt
wurde. Carla Bernstiel und Gerrit Blau ermitteln, doch niemand scheint die
Mädchen zu vermissen, Papiere oder sonstige Merkmale zur Identifizierung sind nicht
zu finden und die Presse lauert schon. Gleichzeitig treibt ein „auserwählter“
Wunderheiler sein Unwesen auf der Insel und verspricht den Inselbewohnern und
Feriengästen ein langes Leben.
Der Plot an sich war recht vielversprechend, aber der Roman
konnte mich nicht überzeugen. Die Ermittler wirken irgendwie hölzern und
unausgegoren. Ihre Dialoge sind für mein Empfinden unnatürlich und das
Verhältnis der drei untereinander wird völlig uneinheitlich geschildert, mal
unterstützend, dann wieder völlig ablehnend, so richtig sinnhaft wird dies aber
nie. Auch das Agieren mancher Figuren lässt an Glaubwürdigkeit vermissen. Die
Mutter eines der Opfer ist zunächst völlig verzweifelt und begibt sich auf die
Suche nach der Tochter – wir dann aber mit einer 3-Wort-SMS zufriedengestellt
und verschwindet unverrichteter Dinge wieder. Dass das Haus ihrer Mutter
verwüstet wurde, schien ihr völlig gleich zu sein. So ganz stimmig ist vieles
nicht und die Auflösung war mir auch etwas zu platt und schleunigst
herbeigezaubert.