Nach einer rauchenden Party in ihrer Villa wird die Gastgeberin
ermordet in ihrem Garten gefunden. Das Entsetzen in Tel Aviv ist groß, die
Polizei ermittelt auch Hochtouren und auch Lisi Badichi, Lokalredakteurin und
mit ihren Plattfüßen und feinen Spürsinn, geht den Geschehnissen nach, war sie
doch selbst Gast auf dem Fest. Schnell schon deckt sie Verwicklungen
verschiedenster Art auf und gerät der Polizei immer wieder in Quere, wenn nicht
ihr Schwager der Ermittlungen leiten würde, hätte man sie schon längst
kaltgestellt, denn er sieht auch, dass Lisi die richtige Spur verfolgt und Informationen
erhält. Doch je mehr sie sich einmischt, desto mehr gerät auch sie in Gefahr.
Meine Israelbegeisterung hält an und so findet sich auch der
Weg zu älteren Romanen, wobei die Reihe um Lisi Badichi (ausgezeichnet mit dem
deutschen Krimipreis 1996) nun von dotbooks neu aufgelegt wurde. Leider konnte
mich der Krimi nicht überzeugen. Die Protagonistin ist für mich zu
unglaubwürdig und unstimmig gezeichnet. Wird sie uns erst als platt und laut
verkauft, weshalb sie mit 30 immer noch Jungfrau ist und alle Männer verschreckt,
wird sie plötzlich zum attraktiven Schwan, dem alle nachrennen, ohne dass sie
etwas dafür getan hätte. Auch die Tatsache, dass sie einerseits immer wieder
einen guten Sinn für interessante Geschichten beweist, die in ihrer Zeitung
auch veröffentlicht und prämiert werden, sie gleichzeitig aber wegen
Erfolglosigkeit auf der Abschussliste steht, ist irgendwie seltsam. Der Fall
selbst ist durchaus inter4essant, vor allem die Verwicklung unterschiedlichster
Gruppen erscheint mir glaubwürdig, aber die Auflösung durch Lisi als
Betthäschen war mir dann doch etwas zu billig.