Montag, 8. Oktober 2012

Martin Walker - Grand Cru

Bruno, chef de police von Saint-Denis, ist wieder da. In seinem zweiten Fall hat er es gleich mit mehreren verschiedenen Problemen zu tun: ein Institut, das mit gentechnisch veränderten Pflanzen experimentiert wird Opfer eines Anschlags. Stecken militante Gentechnik-Gegner dahinter? Ein amerikanischer Investor möchte weite teile des Dorfes aufkaufen, um dort seinen eigenen Wein anzubauen und zu vermarkte. Dann geschieht auch noch ein Doppelmord. War dahinter Berechnung? Bruno muss derweil auch seine Beziehung zu Isabelle überdenken und eine Entscheidung zwischen Liebe zu einer Frau der Liebe zum Land treffen.

Der Roman will zu viel. Moralisch diskussionswürdige Großthemen wie Gentechnik in der Landwirtschaft und die Veränderungen (positiver wie negativer Art) durch ausländische Investoren sind neben einer Liebesgeschichte und einem Kriminalfall einfach zu viel für das kleine Büchlein. Mit dem Ergebnis, dass alles nur halb angerissen und wieder vergessen wird. Hätte Walker sich auf weniger beschränkt, die Geschichte stringenter erzählt und nicht zig Nebenschauplätze aufgemacht - die bisweilen völlig überflüssig waren - hätte ein nettes Büchlein daraus werden können. Die letzten 100 Seiten waren für mich schon fast eine Qual und die Auflösung (man hat ja einiges schon geahnt) dann auch noch völlig übertrieben.

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