Samstag, 20. Oktober 2012

Rafik Schami - Eine Hand voller Sterne

Damaskus zu Zeiten politischer Unruhen und Umwälzungen. Ein Bäckersjunge beginnt in seinem 14. Lebensjahr damit, Tagebuch zu führen und aus seinem Alltag in Syrien zu berichten. Sein großer Traum ist es, eines Tages als Journalist zu arbeiten. Ein älterer Mann, der im selben Haus wohnt und den er Onkel Salim nennt, ist einer seiner Begleiter und weiser Ratgeber auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Sein Vater, zunächst wenig von dieser Idee angetan, nimmt ihn auch schon bald von der Schule, da er Hilfe in der Bäckerei braucht. Doch der Junge verfolgt sein Ziel weiterhin, kann eine Anstellung in einer Buchhandlung erhaschen und die ersten seiner Gedichte werden veröffentlicht. Durch die Bekanntschaft mit dem Journalisten Habib kommt er seinem großen Traum immer näher und muss doch auch lernen, dass er sich in der gegenwärtigen politischen Lage eine heikle Aufgabe gesucht hat.

Obwohl als Kinderbuch erschienen ist der fiktive Tagebuchbericht auch für Erwachsene interessant. Rafik Schami stellt sein Heimatland und seine Heimatstadt Damaskus, die er schon früh verlassen musste vor und entwirft ein bisweilen erschreckendes Bild des politischen Terrors. Die kindlichen Augen verstehen nicht alles, berichten aber trotzdem auf interessante Weise und erlauben Einblicke in den Alltag der Syrer - ein seit langen Zeiten gebeuteltes Volk.


*****/5
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