Achtzig Jahre lang war Hill House überwiegend unbewohnt,
denn es schien den Besitzern und Bewohnern kein Glück zu bringen. Doch nun
möchte Dr. John Montague zusammen mit dem Erben Luke Sanderson sowie zweier
junger Damen den Spuk dort untersuchen. Eleanor Vance ist froh, endlich vor
ihrer zwischenzeitlich verstorbenen, pflegebedürftigen Mutter und der gehassten
Schwester fliehen zu können, die Künstlerin Theodora ist schlichtweg neugierig.
Bald schon nach der Anreise der vier Gäste geschehen seltsame Dinge im Haus:
Türen schließen sich selbstständig, Geister scheinen nachts durch das Gebäude
zu huschen und seltsame Schriftzüge ziehen sich über die Wände. Eleanor, die
als Kind bereits eine Poltergeist Erfahrung gemacht hat, wird mehr und mehr von
dem Treiben eingezogen und bald verschwimmt die Grenzen zwischen Realität,
Einbildung und unterbewussten Nachrichten, die sie offenbar empfängt. Das Haus
zieht die junge Frau mehr und mehr in seinen Bann und dies wird von den anderen
Bewohnern bald schon als Gefahr erkannt.
Eine klassischer Geistergeschichte, die mit allen typischen
Versatzstücken aufwarten kann: das abgeschiedene Haus, die undurchsichtige Bedienstete,
die mehr zu wissen scheint als sie sagt, die jungen Frauen, die empfänglich für
Übersinnliches und somit prädestinierte Opfer von Besessenheit sind sowie ein
Forscher, der zunächst rational der Sache nachgehen möchte. Auch wenn ähnliche Geschichten
bekannt sind, so kann diese doch faszinieren und gerade weil Shirley Jackson
vieles im Ungewissen lässt, bleibt doch eine gewisse Grundspannung haften, Sicherheit
und definitive Erklärungen gibt es nicht, so dass der Leser sich selbst einen
Reim auf das Beschriebene machen muss.