Der 16-jährige Ofer verschwindet in Tel Aviv spurlos. Die
Mutter erstattet Anzeige, doch Kommissar Avraham sieht keinen wirklichen Handlungsbedarf.
Jugendliche tauchen wieder auf und nach Aussage der Eltern war der Junge eher
zurückhalten, strebsam, unauffällig, mit wem sollte er sich angelegt haben. Auch
die Befragung der Nachbarn bestätigt dies, so kommen keine wirklichen
Ermittlungen in Gang. Erst als Ofers Rucksack gefunden wird und der ehemalige Nachhilfelehrer
sich zunehmend verdächtig verhält, beginnt die Polizei die richtigen Fragen zu
stellen. Was verheimlichen Eltern und warum informieren sie die Polizei nicht
über vermeintliche Briefe Ofers und den Anruf eines potentiellen Entführers?
Ein Krimi mit einer Reihe ungewöhnlicher Figuren. Der
Ermittler wurde mir nicht richtig sympathisch, vor allem, weil er so passiv
blieb, als wenn ihn der Fall gar nicht interessieren würde. Positiv jedoch,
dass er nicht die üblichen Klischees der einsamen, drogen- bzw.
alkoholabhängigen Ermittler bedient. Die Eltern, weil sie zwischen apathisch
und desinteressiert waren, was sich jedoch im Laufe der Handlung nach und nach
erklärt. Der fall bietet zunächst wenig Greifbares und wartet dann mit einer
völlig unerwarteten, aber schlüssigen Erklärung auf, die absolut überraschen
kann.