Mittwoch, 6. Mai 2015

Thomas Melle - 3000 Euro

3000 Euro – die ein Leben verändern können. Anton könnten sie retten vor dem bevorstehenden Gerichtstermin, seine Schulden wären weg, vielleicht könnte er einen Weg zurück ins Leben, fern der Obdachlosigkeit oder der Heimwohnung finden. Für Denise ist es genau die Summe, auf die sie wartet. Für die sie sich zum Pornodreh herabgelassen hat, um dem tristen Alltag zwischen Supermarktkasse und beeinträchtigter Tochter zu entfliehen. Beide begegnen sich häufig und nähern sich eines Tages an. Als Denise endlich ihr Geld erhält, stellt sich die Frage, ob sie schon so weit sind mit einander und für einander.

Der Roman beginnt stark, Anton und Denise können als Figuren am Rand der Gesellschaft überzeugen und sind glaubwürdig gezeichnet. Doch je weiter sich ihre Zuneigung entwickelt, desto mehr haben sie mich verloren. Je weiter sie von den sozialkritischen Zuständen wegkommen, desto wenig konnten sie mich packen, so dass ich letztlich doch enttäuscht vom Roman blieb, der sein Potenzial für mich nicht voll entfalten konnte.


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