Bei Probeaufnahmen im Park beobachtet Niall zufällig zwei
auffällige Jugendliche: mich Macheten spazieren sie schienbar ziellos vor sich
hin. Kurz darauf ist ein weiterer Mann tot. Erstochen von den Jugendlichen. Und
sie haben eine Nachricht, die Niall aufzeichnen soll: im Namen Allahs und des
IS kämpfen sie gegen England und die westliche Welt und werden alle töten, die
sich ihnen entgegenstellen. Die Polizei kann die Situation schnell aufklären
und nach einer Nacht in einem der schlimmsten Gefängnisse der Insel wird auch
Niall als Unschuldiger und Unbeteiligter wieder entlassen. Doch er will nicht
schweigen und als er das Angebot erhält, eine Dokumentation über die
Hintergründe der beiden Jungs zu drehen, nimmt er an. Zusammen mit seinem
Vater, einem ehemaligen Kriegsberichterstatter, macht er sich an die
Nachforschungen. Doch was er herausfindet ist unerwartet und bringt ihn in
größte Gefahr.
Ein hochaktuelles und brisantes Thema wird von Zoe Beck
spannend und überzeugend umgesetzt. Dabei tappt sie nicht in die Falle
pauschalisierender Anschuldigungen, sondern spinnt die Geschichte sogar noch
weiter und in eine völlig andere Richtung, die verblüfft, aber womöglich – vor dem
Hintergrund der Aufdeckungen über Geheimdiensttätigkeiten etc. – plausibel und
glaubwürdig ist. Der Roman wird zunehmend spannender, spart nicht an brutalen
und unbequemen Szenen und wird von dem Protagonisten Niall getragen, der zwar
nicht besonders komplex konstruiert ist, aber dessen leicht einfältige Naivität
den Raum für die Entwicklung der Geschichte bietet.
Fazit: ein aktuelles Thema literarisch gelungen umgesetzt.