Notaufnahme. Behandelnder Arzt: jung, motiviert und auf der
Suche nach Geschichten des Lebens. Diese schreibt er auf, um denjenigen, die
vom Leben kaum mehr etwas mitbekommen, berichten zu können. Vor allem die
Nachtschichten bieten allerlei ungewöhnliche Einsätze. Manchmal auch bis an die
Grenzen derer, die sich um diese Fälle kümmern. Ebenso wie die Fälle der
anderen Abteilungen, wo das Leben langsam ausschleicht. Dem jungen Mediziner
haben es vor allem die älteren Menschen angetan, die auf ein volles Leben
zurückblicken können und ihn daran teilhaben lassen. In 7 Tagen zeigen sich
unzählige Leben, manche voller Glück, andere weniger, manche beginnen hier neu,
andere enden.
Ein ganz eigener Blick auf die Welt der (Notfall)Ärzte und
deren Alltag. Kurze Episoden erlauben nur einen kurzen Blick auf menschliche
Schicksale, die bisweilen tragisch, manchmal komisch, oft ermutigend und zuweilen
auch schlichtweg sehr traurig sind. Unterhaltsam ist das falsche Wort für
dieses Buch. Interessant auf jeden Fall. Man will mehr hören von dem jungen
Team, das sich tapfer abkämpft und von den Patienten, vor allem von denjenigen,
für die diese Geschichten alles sind, was sie noch haben. Auch wenn eine sehr
positive, lebensbejahende Grundhaltung herrscht: kein Buch für Medizinphobiker
und ebenfalls nicht für Leser, die nah am Wasser gebaut sind.