Clay Jensen findet nach der Schule ein seltsames Paket ohne Absender.
Darin liegen mehrere Kassetten, besprochen von Hannah Baker – seine Klassenkameradin,
die wenige Tage zuvor Selbstmord begangen hat. Hannahs Vermächtnis ist eine
Abrechnung mit ihren vermeintlichen Freunden. Jede Kassettenseite ist einer
Person gewidmet und erklärt, weshalb sie mit Schuld an ihrem Tod trägt. 13
Seiten – 13 Personen – 13 Gründe. Nach dem Hören muss jeder, der sich schuldig
gemacht hat, das Paket weiterschicken. Clay ist entsetzt. Er hat Hannah geliebt
und kann ihren drastischen Schritt nicht verstehen, doch vor allem fragt er
sich: was hat er falsch und womit hat er sich schuldig gemacht? Eins ist schon
zu Beginn sicher: nach dem Hören ist nichts mehr wie es war und Clay wird seine
Mitschüler mit anderen Augen sehen.
Eine interessante Idee, mit der Jay Asher einen Blick auf
Jugendliche, Freundschaft und Selbstmord wirft. Die beiden Protagonisten – Clay
als Hörer und Außenseiter, dessen Innenleben wir als Leser miterleben dürfen,
und Hannah als Erzählerin, die von dem berichtet, was Clay und die anderen
Adressaten noch nicht wussten – können die Geschichte erfolgreich tragen und
lassen aus einzelnen Episoden, die sich mosaikhaft aneinanderreihen bald ein
komplexes Gefüge entstehen, das schon schnell zeigt, welche Kettenreaktionen
einzelne Handlungen auslösen können und welch drastische Folgen bis hin zum Tod
diese bisweilen haben.
Fazit: ein trotz der Thematik unterhaltsames und spannendes
Buch, dessen Inhalt bei genauerer Betrachtung jedem Leser sein unbedachtes
Alltagshandeln und mögliche Folgen vor Augen führt.