Zwei Cousinen, eine Geschichte. Immer wieder erzählt aus
unterschiedlichen Blickwinkeln. Helena und Nick sind unzertrennlich, doch durch
die Ehemänner und Familien leben sie sich auseinander. Ein Mord bringt das
finale emotionale Zerwürfnis, die Verbindung bleibt und alle müssen sich den
Dingen stellen, die sich getan und gesehen haben. Die nächste Generation trifft
dies ebenso. Aus der entspannten Sommeratmosphäre wird ein Familiendrama,
dessen Ende nicht absehbar ist.
Liza Klaussmann schafft es, obwohl man die Geschehnisse
irgendwann kennt (oder zu kennen glaubt), dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen
Blickwinkeln zu erzählen und doch eine ganz andere Geschichte daraus zu machen.
Aus den vielen Facetten ergibt sich langsam ein Gesamtbild und vieles, was so
klar schien, rückt sich nochmals zurecht. Die Figuren sind facettenreich
gestaltet und gewinnen zunehmend an Tiefe. Der etwas flache Beginn verschwindet
schnell hinter einer spannenden Familiensaga, die sich durch das langsame
Entfalten nennenswert von ähnlichen Büchern unterscheidet.
Fazit: ein außergewöhnliches Buch, perfekt für einen langen
Sommer.