Ceony Twill hat gerade die Magierschule als beste ihres
Jahrgangs abgeschlossen und hofft darauf nun einen spannenden praktischen
Ausbildungsplatz zu bekommen. Metall wäre ihr bevorzugtes Material, doch man
hat anderes für die vorgesehen. Die Knappheit an Papiermagiern bringt sie zu
Emery Thane, einem etwas verschrobenen Lehrer. Ceony findet sich mit ihrem
Schicksal ab und merkt schnell, dass sie das Material und auch ihren Meister
unterschätzt hat. Doch die vermeintliche Papier-Idylle in Thanes abgelegenen
Haus wird durch Lira jäh gestört. Die Excisioner reißt dem Magier das Herz
heraus und flieht. Ceony sieht erschrocken zu doch bald schon erkennt sie, was
sie tun muss: das Herz ihres Meisters zurückholen.
Ein Fantasy-Buch, das auch Leser, die dem Genre wenig
abgewinnen können wie ich, begeistern kann. Der Zauber liegt in der
Vorstellung, die die Autorin wundersam aufbaut, dass in der vermeintlich
normalen Welt scheinbar unbedeutende Dinge eine Magie haben können und so aus
Papier Wesen entstehen können mit ungeahnten Fähigkeiten. Der Zauber ist
sicherlich übernatürlich, doch jeder Zauber, der zwischen Menschen entsteht,
die etwas füreinander empfinden und – im wahrsten Sinne des Wortes hier – für das
Herz des anderen bereit sind, alles zu geben, den findet man auch in der
Realität, man muss nur hinsehen.
Fazit: märchenhafter Auftakt einer Fantasy-Roman Reihe, der
viel weniger abgedreht ist, als man meinen könnte und stattdessen einfach verzaubert.