Breen und Tozer ermitteln wieder. Eine verkohlte Leiche
lässt Breen keine Ruhe, auch wenn der Fall schon längst zu den Akten gelegt
ist. Ein ähnlicher Fall kurze Zeit später landet ebenfalls auf seinem Tisch und
ist brisant dazu: der Sohn eines hohen Politikers, der den Tod seines
drogenabhängigen Juniors mit allen Mitteln aus der Presse halten will.
Unterstützung findet er kaum bei seinen Ermittlungen, viel mehr scheinen sich
alle gegen ihn verschworen zu haben und ihn an den Nachforschungen zu hindern. Dies
geht sogar so weit, dass er konkret bedroht wird. nach einem Brandanschlag auf
seine Wohnung wird Breen klar, dass er wirklich um sein Leben fürchten muss,
doch aus welcher Ecke kommt die Bedrohung?
Band zwei der Trilogie konnte mich nicht ganz so überzeugen
wie der erste. Der Fall an sich ist spannend, clever konstruiert, wenn auch für
meinen Geschmack ein paar weniger Nebenschauplätze etwas mehr Stringenz hineingebracht
hätten, was der Handlung zuträglich gewesen wäre. Tozer und Breen versinken
dieses Mal in Depression, was den ganzen Krimi durchhält und ihm eine ziemlich
negative Atmosphäre verpasst. Auch London ist hier nicht die rebellische Stadt
im Jahre 1968, sondern ein marodes Loch, in dem die Bewohner ziemlich alle
leiden. Spielte im ersten Band noch die Musik eine tragende Rolle, sollte es
hier laut Klappentext die Kunst sein, doch sie bleibt eine minimale
Randerscheinung, die nicht trägt und hinter dem Rest zurücktritt.
Fazit: durchaus guter Krimi, aber mit sehr depressiver Grundnote.