Drei junge Studenten in Rom mit Namen großer Kaiser:
Claudius, Tiberius und Nero. Sie leben ein recht entspanntes und
ausschweifendes Leben. Als sich Claudius strenger Vater aus Paris ankündigt, steigt
die Aufregung, denn er soll nicht allzu viel von den mitbekommen, was den Tag
der Studenten bestimmt. Doch der Vater kommt gar nicht dazu, ihnen irgendetwas
vorzuwerfen: kurz nach der Ankunft wird er durch Schierling ermordet. Die „Kaiser“
geraten ebenso ins Visier der Ermittler wie Laura, die jugendliche Ehefrau des
Getöteten, die ihrerseits auch durchaus einiges zu verbergen hat. Aber auch ein
Bischof funkt in die Nachforschungen, die scheinbar weniger persönlich motiviert
sind, sondern durch Kunstraub aus den vatikanischen Archiven.
Ich mag Fred Vargas Romane eigentlich sehr, aber dieser hier
konnte mich in keiner Weise überzeugen. Die Handlung schleppt sich dahin,
Spannung fehlt mir über weite Strecken. Die Charaktere konnten mich ebenfalls
nicht ansprechen, vor allem, weil keiner von ihnen auch nur einen Hauch von
Sympathie wecken kann. Am schlimmsten jedoch war Suzanne von Borsodys
furchtbare Art zu lesen. Völlig unpassend und übertrieben intoniert sie insbesondere
die Studenten, die bei ihr klingen wie arrogante alter Mafiosi kurz vorm
Sterben. Es war bisweilen unerträglich ihr zuzuhören, was sicherlich einen
großen Anteil an der sehr negativen Wahrnehmung des Romans hat.