Eine beschauliche Schäreninsel, auf der das klassische
Quartett die Aufnahmen beenden möchte. Doch dann ist der Starviolinist Raoul
Liebeskind tot und die vier Damen alle mehr als verdächtig. Helena, seine alte
Geliebte; deren Halbschwester Caroline, die neueste Flamme des Geigers, die ihm
sogar ein Kind schenken wollte; Louise, Besitzerin der Schäreninsel und noch
Partnerin von Caroline; Anna, die ebenfalls mit Raoul die Liebe
wiederentdeckte. Möglicherweise war es aber auch keine der Damen, denn in der
Tatnacht befand sich neben den unverdächtigen Tontechnikern auch noch ein
weiterer Mann auf der Insel, der durchaus Motive haben könnte.
Liebe und Tod sind in der Krimiwelt oft miteinander verbändelt,
hier finden sie fast zu häufig zueinander. Ein komplexes Gebilde von
Beziehungen, Enttäuschen, Hoffnungen und Erwartungen wird aufgebaut, dass
letztlich alle Figuren enttäuscht und verärgert zurück lässt. Die Frauen alle
mit ihren individuellen Zügen gezeichnet, verbunden durch Raoul und die Musik, bilden
den Dreh- und Angelpunkt und lange Zeit herrscht beim Leser Verwirrung und
Unklarheit, mit jedem neuen Verhör scheint man der Täterin ein Stück näher und zugleich
ein Stück ferner zu sein.